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Auf die Schultern der Riesen steigen! Respektvoll sein und weiter lernen!

2020-03-25

Frau Kaneko, die in einem früheren Newsletter bereits erwähnte Französischprofessorin, sagte: "Das erste, was Sie im Französisch-Japanischen Standardwörterbuch lesen sollten, ist das Vorwort. Das kann nicht ohne Tränen gelesen werden."

Dieses Vorwort ist sicherlich ungewöhnlich für ein Wörterbuch und es ist ziemlich Lesenswert.

Der Vorgänger dieses Wörterbuchs, das Französisch-Japanische Standardwörterbuch, wurde im Mai 1957, also vor 30 Jahren, veröffentlicht. Die Umstände, unter denen dieses Wörterbuch erstellt wurde, sind im Vorwort des verstorbenen Shintaro Suzuki ausführlich beschrieben.

Bei einem Luftangriff 1945 (Showa 20) wurde Tokio zu einem brennenden Feld, und nach dem Krieg kam eine Ära des Chaos. Ich beobachtete die Welt mit düsteren Gefühlen, während ich das ausgebrannte Lesezimmer um 15 Tsubo* erweiterte. Zu dieser Zeit erhielt ich Besuch von Taishukan-Meister Ippei Suzuki, dessen Sohn ein Freund meines Sohnes in der Mittelstufe war. Er bat mich, ein französisch-japanisches Wörterbuch zusammenzustellen. Ich war zwar enttäuscht, dass das Französisch-Japanische Wörterbuch seit 1921, wie ich bereits erwähnte, nicht erweitert wurde, aber ich schien mir in keiner Weise dafür verantwortlich zu sein und hatte andere professionelle Arbeit zu erledigen weswegen ich zögerte. Andererseits hielten es diejenigen, die die französische Literatursprache als Hauptfach studiert haben, für ihre Pflicht, das aktuelle Wörterbuch schnell zu überarbeiten. Daher glaubte ich, dass der wahrscheinlich sicherste und praktikabelste Weg wäre, ein Wörterbuch zu erstellen, indem ich diese Aufgabe verantwortungsbewusst wahrnehmen würde und habe meinen Herzens-freund Tatsuno Takashi konsultiert. Ich wurde nachdrücklich ermutigt, es sofort zu versuchen und dachte über die Vorgangsweise, die Kosten, das Personal und die Zeit für die Erstellung des Wörterbuchs nach. ...  

(Unteren Teil weggelassen)

*15 Tsubo entsprechen ca. 50m2

Nouveau Dictionary Standard Francais Japonais, 1987, Vorwort
Shintaro Suzuki(1895 - 1970)"Complete Works of Shintaro Suzuki, vol.5", published 1973 from "Taishukan Bookstore"

In Japan ist vor kurzem ein Roman mit dem Titel "The Great Passage" (Fune o Amu) verfilmt worden und hat große Popularität gewonnen, aber die Erstellung eines Wörterbuchs ist eine stetige und schwierige Aufgabe (Die Vorlage von "The Great Passage" ist das japanische Wörterbuch "Dai-Genkai", aber im Film heißt es „Dai-Tokai“). In Großbritannien wurde 2013 das "Dictionary of Medieval Latin from British Sources" nach 100 Jahren fertiggestellt. Es wurde auch in Japan als "100 Jahre Stricken eines mittelalterlichen lateinischen Wörterbuchs" (Takayasu Ogura) vorgestellt. Das eingangs erwähnte französisch-japanische Standardwörterbuch wurde ebenfalls in über 10 Jahren erstellt, und die Überarbeitung der neuen Ausgabe dauerte nochmals 20 Jahre.

Ich erinnere mich, in Bezug auf die Erstellung des Wörterbuchs, an eine Episode des Buddhistischen Wörterbuchs, geschrieben vom buddhistischen Gelehrten Hajime Nakamura. Nakamura hat das "Buddhistische Wörterbuch" 20 Jahre lang allein geschrieben. Allerdings hat der Verlag das komplette Manuskript verloren. Es scheint dass es während des Umzugs fälschlicherweise für Müll gehalten wurde. Obwohl der Verleger kam, um sich zu entschuldigen, war Nakamura nicht verärgert. "Wenn ich mich ärgere, bringt es das Manuskript auch nicht zurück“ (Aber er schien einen Monat lang fassungslos zu sein). Danach ließ er sich von den Worten seiner Frau inspirieren: "Wenn du neu anfängst", und schrieb in acht Jahren 45.000 Artikel neu. Er sagte: "Dank des Neuanfangs habe ich etwas viel Besseres“. Unvorstellbar.

Übrigens, was ich plötzlich anhand der Geschichte des Wörterbuchs denke, ist, dass unser Leben dank einer solchen lebenslangen Arbeit bereichert wird und wir uns dadurch entwickeln können. Als ich Gymnasiast war, sagte ein Geschichtslehrer: "Viele Menschen sind tot, um eine Zeile in Schulbüchern zu füllen“ und ich finde dass das stimmt. Marie Curie, die zwei Nobelpreise bekommen hat, ist an aplastischer Anämie gestorben, die auf das in der Studie verwendete radioaktive Material zurückzuführen ist. Von ihren Forschungsnotizen wird auch 100 Jahre später noch Strahlung frei gesetzt.

Egal ob es sich um Chemie, Technik, Geschichte oder Literatur handelt, es liegt an den ständigen und verzweifelten Bemühungen der Menschen in der Vergangenheit. Bei Forschung und Produktentwicklung in Unternehmen ist es das Gleiche. Mit Newtons Worten: "Wenn ich weiter geblickt habe, so deshalb, weil ich auf den Schultern von Riesen stehe." müssen wir uns mit Respekt an sie erinnern. Und dann müssen wir weitermachen, festigend auf den Schultern dieser Riesen. Es ist nicht nötig, von Tokio nach Nagoya zu laufen. Nehmen Sie einfach den Shinkansen.

Aber wie viele Menschen auf der Welt sind bereit, alleine zu gehen, anstelle auf den Schultern eines solchen Riesen? Sie vergessen den Anfang, vergessen zu lernen, nur das Ego ist aufgebläht und sucht nach Bestätigung. Es ist wichtig, weiterhin demütig zu lernen, denn das wird es uns erlauben, uns weiter zu entwickeln.

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