Es gibt einen berühmten Schwertheiligen namens Miyamoto Musashi.
Neulich schrieb ich, dass ich mich auf das “tun wollen” konzentrieren werde, und ich werde auch darüber schreiben, wie wichtig es ist, weiterhin mit Selbstdisziplin zu lernen.
Im Gorin no Sho, dem Buch der fünf Ringe, von Miyamoto Musashi, findet sich im Buch des Wasser folgendes:
Heute besiege ich mein gestriges ich
Morgen besiege ich die die schlechter sind
und danach besiege ich die die besser sind, mit solchem Gedanken
1.000 Tage die Technik erlernen
10.000 Tage die Technik vertiefen
Miyamoto Musashi, "Gorin no Sho", Buch des Wasser
Musashi war ein Genie, von dem man sagt er sei ein Schwertheiliger, und es heißt, niemand habe so hart mit dem Schwert trainiert wie er. 1.000 Tage der Übung, das sind 3 Jahre in der die Technik erlernt wird und 10.000 Tage des Vertiefens der Technik sind nochmals 30 Jahre. Das bedeutet, dass man in 5 oder 10 Jahren immer noch unreif ist.
Heute werde ich mein gestriges ich besiegen, morgen werde ich die unreifen Gegner besiegen, und eines Tages werde ich die besseren besiegen. Auch wenn ich noch etwas davon entfernt bin, so denke ich, es ist ein Zeichen dafür, dass ich immer entfernte Ziele verfolgen will.
Ganz gleich, wie schön eine Kugel ist, wenn sie nicht poliert wird, wird sie nicht glänzen und kein gutes Gefäß sein.
Ebenso werden die Menschen, wenn sie nicht lernen, den Grund dafür nicht kennen und ihre Talente nicht zeigen.
Ganz gleich, wie gut ein Gericht ist, wenn man es nicht probiert, wird man den wahren Geschmack nicht erfahren und wenn es bereits die Form eines guten Menschen gibt, so kann man das wahre Gute nicht verstehen, wenn man nicht lernt und sich selbst bildet.
Man sagt dass man den Mangel an eigenem Wissen durch das lernen zum ersten Mal erfährt und wenn man lehrt zum ersten Mal die Schwierigkeit der Bildung
erkennt.
Wenn man also das eigene Defizit erkennt, so denkt man über das eigene Talent nach und sieht die Schwierigkeit wodurch man sich fleißig bemüht. Aus diesem Grund sagt man seit jeher dass Lernen und Lehren wie Vorder- und Rückseite zusammen gehören.
"Buch der Riten", Ausgabe Nr. 18
Je mehr jemand etwas nicht kann, desto mehr denkt er kann es, und je mehr jemand etwas kann, desto mehr denkt er kann es nicht. Wie viele talentiertere Menschen, wie Künstler zum Beispiel, sehen nicht glücklich aus, selbst wenn sie von Menschen gelobt werden (Ich finde sie sind vielmehr oft genervt und es ist ihnen unangenehm). Sie interessieren sich nur für ihre eigenen absoluten Standards und dafür ob sie diese erreicht haben. Sie haben nicht das Gefühl, mit der relativen Bewertung von Menschen zufrieden zu sein. Und jedes Mal, wenn sie eine wundervolle Bühne besteigen, sind sie sich ihrer Respektlosigkeit und Verzweiflung überaus bewusst. Ein Loch, das gefüllt oder nicht gefüllt werden kann. Ein Herz, das versucht, es zu füllen, während es verzweifelt ist. Das nenne ich "Talent".
Es ist zwar eine andere Geschichte, aber es ist trotzdem wichtig, weiter zu lernen. Es ist genau wie "Es gibt nichts besseres als zu lernen" ("Gespräche des Konfuzius" Herzog Ling von Wei), und "Einer, der weiß, wie es geht, ist einem, der mag, nicht gewachsen. Einer der mag, ist einem, der genießt, nicht ebenbürtig". (Selbes Buch, Youya)
Schlussendlich ist es Selbstdisziplin.
Die jungen, kraftvollen Jahre kommen nicht wieder
Und der Morgen eines Tages kommt auch nicht wieder
Deshalb muss im Moment des Lernens gut und fleißig gelernt werden
Die Zeit wartet nicht auf den Menschen, sie vergeht einfach
Tao Yuanming „Kangaku“